Presse-Echo
Dreams of Paradise - Konzert am 16. November in der Ev. Kirche Eichen
Im Frühjahr hatte die Concordia Eichen zu einem Mitmachprojekt „Sing mit uns…“ aufgerufen. Mit Erfolg. Beim Konzert Mitte November traten die neu gewonnenen Männer und Frauen in der Eicher Kirche zum ersten Mal mit auf. Die Chöre präsentierten unter dem Motto „Dreams of Paradise“ Spirituals, Gospels aber auch Lieder aus der Rock-Pop-Szene.
Romy Nickel und Otto Löber, die beiden Vorsitzenden der Concordia, führten durch das Programm, erläuterten und übersetzten die englischen Texte auf informative und heitere Weise.
James Muggleworth von der Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden eröffnete das Konzert mit „Kinderszenen“ von Robert Schumann. Ihm folgte die Kinderchor-AG, ein Kooperationsprojekt der Musikschule, der Paul-Maar-Schule und der Concordia. Das Friedenslied „Tausend helle Sterne“, das die Grundschulkinder unter der Leitung von Kirsten Bleek vortrugen, beschrieb
eindringlich die Sehnsucht nach Frieden für die ganze Welt.
Die hochmotivierten Kinder begeisterten die Gäste, zu denen viele stolze Eltern gehörten, aber auch Bürgermeister Andreas Bär, Stadtrat Rainer Vogel, Stadtverordnetenvorsteher Jan Jakobi, sowie Horst Körzinger von der
Bürgerstiftung Nidderau. Alle konnten sich vergewissern, dass Investitionen in die musikalische Förderung von Kindern sich richtig lohnen.
Die beiden Concordia-Chöre unter Leitung von Simon Zellmann sangen und bewegten sich sogar, wie Otto Löber erstaunt feststellte. Die Rhythmen der Gospels und Spirituals, wie „Two Wings“ oder „Siyahamba“ luden zum
Klatschen und Mitschwingen ein. Cool, weil wohl etwas vertrauter, fanden Jugendliche, dass der gemischte Chor „Paradise“ von Coldplay im Repertoire hatte.
Trotz der Kälte im Kirchenraum entwickelte sich im Laufe des Konzertes eine so wunderbare und hoffnungsfrohe Atmosphäre, die die Musik-Profis motivierte, spontan das jüdische Friedenslied der Kinder „Hevenu Shalom Alechem“ als Finale mit allen kleinen und großen Sängerinnen und Sängern und dem
Publikum zu improvisieren. Romy Nickel freute sich draußen vor der Kirche am hübsch dekorierten Zelt bei Glühwein und Punsch über die zahlreichen positiven Resonanzen zu diesem Konzertabend.
„Die Programmgestaltung mit dem Kinderchor sowie den sehr schönen instrumentalen Beiträgen der Musikschüler hat für Abwechslung und eine große Bandbreite gesorgt. Beide Chöre schafften es, das Publikum auf die Lieder einzustimmen und zu begeistern. Und ganz besonders gilt das für den
Männerchor. Der Auftritt der Sänger muss der Concordia Zuversicht geben und Mut machen. Ihr habt mit Simon Zellmann einen außergewöhnlichen, jungen und sehr engagierten Chorleiter, mit großem Talent und einem enormen Potenzial für die Zukunft. Er hat das Gespür dafür, was mit den Chören machbar ist und welche Literatur für die Chöre, aber auch für das Publikum die
richtige ist“, lautete das Lob des ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Reichhold. „Es wäre schon toll, wenn noch ein paar Männer dazu kämen. Es sind doch
so viele junge Väter nach Eichen gezogen. Hat denn da niemand Lust auf Männerchor?“, bemerkte eine langjährige Concordia-Begeisterte.
Otto Löber, der zum ersten Mal in seiner dreiunddreißigjährigen Concordia-Laufbahn so intensiv an einer Konzertvorbereitung mitgewirkt hat, hätte nicht gedacht, dass das Programm so viele Menschen anzieht und so gut beim
Publikum ankommt. Aber dennoch hat er einen Traum. Nicht den vom Paradies und auch nicht den, die Zukunft der Concordia im gemischten Chor zu sehen. Er träumt von einem Projekt-Männerchor, der sich zusammensetzt aus Männern, die früher einmal in Traditions-Chören in Nidderau und Umgebung gesungen haben und in der aktuellen Chorszene nicht mehr ihre Heimat finden. Literatur wäre genug da. Vielleicht findet er auch interessierte Mitstreiter, die sich einem solchen Projekt widmen würden. Chormusik ist vielgestaltig und kann sich gegenseitig befruchten.